Plagwitz (Sanierungsgebiet)

Das förmlich festgelegte Sanierungsgebiet Plagwitz befand sich auf den Leipziger Gemarkungen Plagwitz und Lindenau in den Ortsteilen Plagwitz und Lindenau. Es war ursprünglich 75,0 ha groß und bestand seit dem 01.04.1995 (Beschluss Nr. 1085/94 der Leipziger Ratsversammlung). Als Qualitätsstichtag wurde der 19.06.1991 festgelegt.

Das Gebiet wurde umgrenzt im Norden vom Abschnitt der Lützner Straße zwischen Henriettenstraße und Zschocherschen Straße; im Osten vom Abschnitt der Zschocherschen Straße zwischen Lützer Straße und Naumburger Straße; im Süden vom Abschnitt der Naumburger Straße zwischen Zschocherscher Straße und Gießerstraße sowie im Westen vom Abschnitt der Gießerstraße zwischen Naumburger Straße und der ehemaligen Plagwitz-Connewitzer Verbindungsbahn (nördlich der Einmündung der Industriestraße in die Gießerstraße), vom Abschnitt der Verbindungsbahn zwischen Gießerstraße und der Westgrenze des Grundstücks Weißenfelser Straße 65 (ehemals Fa. Grohmann & Frosch, jetzt Wohn- und Gewerbeanlage »Stelzenhaus«), vom Westrand dieses Grundstücks bis zur Weißenfelser Straße, vom Karl-Heine-Kanal zwischen der Weißenfelser Brücke und der Gießerbrücke, vom kurzen Abschnitt der Gießerstraße zwischen Gießerbrücke und Endersstraße, vom Abschnitt der Endersstraße zwischen Gießerstraße und Henriettenstraße sowie von der gesamten Henriettenstraße.

Vollständig im Sanierungsgebiet befanden sich die Helmholtzstraße, die GutsMuthsstraße, die Hähnelstraße, die Josephstraße, die Siemeringstraße, der Karl-Heine-Platz, die Birkenstraße, die Kindstraße, die Walter-Heinze-Straße (bis 2018) sowie die Schadowstraße, die Schillingstraße, die Kösner Straße und die Felsenkellerstraße.

Nur zum Teil im Sanierungsgebiet lagen die Henriettenstraße (Nr. 2–16), die Gießerstraße (Nr. 15–27 [bis 2018], seit 1999 auch 4–8 und 1–3), die Merseburger Straße (Nr. 1–75 und 2–74, seit 2018 nur 27–75 und 38a–74), die Zschochersche Straße (Nr. 4–70, seit 2018 nur 4–14), die Lützner Straße (Nr. 1–103), die Endersstraße (Nr. 1–55 und 2–40), die Aurelienstraße (Nr. 1–59 und 2–54, seit 1999 auch der Rest), die Karl-Heine-Straße (Nr. 32–76 und 37–91, seit 1999 auch 78–104; seit 2018 nur 32–104 und 85–93), die Weißenfelser Straße (Nr. 24–76 und 19–65; seit 2018 nur Nr. 65 mit allen Unterteilungen), die Lauchstädter Straße (Nr. 20–50 und 17–57; 2018 komplett entlassen), die Industriestraße (Nr. 54–86 und 61–101; 2018 komplett entlassen) sowie die Naumburger Straße (Nr. 2–32; 2018 komplett entlassen).

Am 24. Februar 1999 wurde eine Änderungssatzung beschlossen, in der das Sanierungs­gebiet um eine Fläche zwischen Karl-Heine-Kanal, Karl-Heine-Straße und Engertstraße erweitert wurde. Hier liegt unter anderem der Westteil der Aurelienstraße, ein weiterer Teil der Gießerstraße, das Jahrtausendfeld, das Grundstück des Taschenkaufhauses sowie des ehemaligen Gaswerks Lindenau-Plagwitz. Das Sanierungsgebiet war seitdem 86 Hektar groß.

Am 25. April 2018 wurde die Aufhebung der Sanierungssatzung für den Bereich südlich der Karl-Heine-Straße (ohne Westwerk und Stelzenhaus) beschlossen. Das verbleibende Sanierungsgebiet ist seit dem 19. Mai 2018 nur noch 52 Hektar groß.

Am 13. Februar 2019 wurden weitere Flächen aus der Sanierungs­satzung entlassen, so dass sich in Plagwitz nur noch das Stelzenhaus und das Westwerk im Sanierungs­gebiet befanden, in Lindenau die Fläche zwischen Kanal, Karl-Heine und Engert­straße (inklusive Aurelien­straße 52–54: Philippus­kirche), die Fläche zwischen Lützner, Enders- und Henrietten­straße sowie das Grundstück Karl-Heine-Straße 50 (Schaubühne Lindenfels).

Mit Beschluss vom 28. April 2021 wurde die Sanierungs­satzung aufgehoben.

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