Beethovenstraße

Die Beethovenstraße ist eine Anliegerstraße in der Leipziger Westvorstadt (Musikviertel). Sie liegt auf dem Flurstück 4132/1 der Gemarkung Leipzig und hat den amtlichen Straßenschlüssel 05051.

Verlauf

Die 602 Meter(!) lange Straße beginnt am westlichen Brückenlager der Beethovenbrücke (bis 2005 »Carola-Brücke«) über den (1952 bis 2005 hier überwölbten) Pleiße­mühlgraben, die auf die Harkortstraße führt. Hier nahm sie bis 2004 die nach Süden führende Simsonstraße auf. Zunächst führt sie geradlinig nach Westen und kreuzt dabei die Wilhelm-Seyfferth-Straße und die Grassistraße. Zwischen dem Mühlgraben und der Wilhelm-Seyfferth-Straße bildet sie den Nordrand der Grünanlage Mendelssohnufer. An der Grassistraße wendet sie sich in nordwestliche Richtung. Im weiteren Verlauf kreuzt sie die Ferdinand-Rhode-Straße, nimmt in einer Kreuzung die von Norden kommende Wächterstraße und die nach Süden führende Schwägrichenstraße auf und mündet schließlich in den Herzliyaplatz (Kreis­verkehr), von dem außerdem die Edvard-Grieg-Allee (bis 2001 Teil der Marschnerstraße), die Anton-Bruckner-Allee (bis 1947 »König-Albert-Allee«) und die Karl-Tauchnitz-Straße abzweigen. Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der nördlichen Straßen­seite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04107.

Geschichte

Beethoven1)

Die Straße wurde in der Mitte der 1880er Jahre angelegt. Am 19. Mai 1883 wurde beschlossen, den im Bebauungsplan für die Südwest­vorstadt als »Straße 3« und »Straße 4« bezeichneten Straßen mit Wirkung vom 30. August 1883 den Namen Beethovenstraße (Beethoven­ſtraße)? zu geben. Damit wurde der Komponist Ludwig van Beethoven (1770–1827) geehrt.

Von 1884 bis 1968 (seit 1944 als Ruine) befand sich das (zweite) Gewandhaus auf der Südseite der Straße (im Abschnitt zwischen Grassi- und Wilhelm-Seyfferth-Straße). Auf der gegenüber liegenden Nordseite befindet sich seit 1891 die Universitätsbibliothek (Beethovenstraße 6).

Von 1896 bis 1945 führte die Schleußiger Straßenbahntrasse durch den westlich der Grassistraße liegenden Abschnitt der Beethovenstraße. Am heutigen Herzliyaplatz bog die Straßenbahn in die Marschnerstraße.

Am 26. Mai 1900 wurde beschlossen, die gegenüber in der Südvorstadt liegende Kleine Burggasse mit Wirkung vom 17. Juli 1900 mit zur Beethovenstraße zu ziehen.

Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung zum 18. März 1992 wurde die Straße auf die statistischen Bezirke 031 (östlich der Harkortstraße) und 030 (westlich davon) im Orts­teil Zentrum-Süd verteilt.

Am 22. Januar 2003 wurde beschlossen, den östlich der Harkortstraße liegenden Abschnitt, also die frühere »Kleine Burggasse«, wieder von der Beethovenstraße zu trennen und in »Straße des 17. Juni« umzubenennen.

Quellen

 1) Abbildung aus: Zweihundert Bildnisse und Lebensabrisse berühmter deutscher Männer. Dritte verbesserte Auf­lage. Leipzig: Georg Wigand, 1870, S. 159
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