Als König-Albert-Park wurde von 1898 bis 1947 ein 30 ha großer Teil des Clara-Zetkin-Parks bezeichnet. Er wurde umschlossen von der Käthe-Kollwitz-Straße (hier bis 1933 Plagwitzer Straße, 1933–1945 »Helfferichstraße«) und der Ferdinand-Lassalle-Straße (bis 1945 »Bismarckstraße«) im Norden, der Edvard-Grieg-Allee (bis 2001 Teil der Marschnerstraße) und der Karl-Tauchnitz-Straße im Osten, dem Scheibenholz und dem Nonnenholz im Süden und dem Klingerweg (bis 1920 Teil des Nonnenwegs) im Westen.
Das in Nord-Süd-Richtung verlaufende Elsterflutbett teilt den König-Albert-Park in einen westlichen und einen östlichen Bereich. Als Hauptachse in Ost-West-Richtung fungiert die Anton-Bruckner-Allee (bis 1947 »König-Albert-Allee«), die die Karl-Tauchnitz-Straße mit dem Klingerweg verbindet und dabei im westlichen Teil einen namenlosen ovalen Schmuckplatz, im östlichen Teil einen ovalen Teich umschließt. Von dieser Hauptallee zweigen zahlreiche meist namenlose Wege ab, die den Park in einem dichten Netz erschließen.
Der Park wurde anlässlich der im Sommer und Herbst 1897 in Leipzig stattfindenden Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung auf sumpfigen Auewaldgelände angelegt, wobei die beiden älteren Anlagen des Scheibenholzparks (seit 1877) im Süden und des Johannaparks (seit 1863) im Osten miteinander verbunden wurden. Zur Anlage des zunächst Ausstellungspark genannten Parkes wurden 177.119,18 Goldmark aus dem Nachlass des Leipziger Kaufmanns F. D. Grassi (1801–1880) verwendet.
Nach dem Abbruch der Ausstellungsgebäude
wurde der Park fertiggestellt. Am 21.11.
Bei der politischen Massenumbenennung vom 9. Juli 1947, die am 15. Juli 1947 in Kraft trat, wurde festgelegt, den König-Albert-Park künftig unter Weglassung des Herrschertitels als Albertpark zu bezeichnen.
Im Jahre 1950 wurde beschlossen, den Albertpark in Klara-Zetkin-Park umzubenennen (nach der Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin, 1857-1933).
Mit Beschluss vom 24.09.1954 wurde der Klara-Zetkin-Park mit dem Johannapark und dem Scheibenholzpark zum »Zentralen Kulturpark Clara Zetkin« zusammengefasst. Später wurde auch der Palmengarten und der Klingerhain als zum Clara-Zetkin-Park zugehörig betrachtet.
Am 20.04.2011 wurde beschlossen, nur den ehemaligen König-Albert-Park und den Scheibenholzpark als Clara-Zetkin-Park zu bezeichnen, während die anderen Bestandteile (Johannapark, Klingerhain und Palmengarten) wieder ihre historischen Namen zurückerhielten.
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