Anger-Crottendorf

Anger-Crottendorf (Anger-Crottendorf)? war von 1883 bis 1888 eine selbstständige Gemeinde östlich von Leipzig. Sie umfasste die Gemarkungen Anger und Crottendorf mit den beiden alten Ortskernen auf beiden Seiten der Zweinaundorfer Straße. Im Norden lagen die Gemeinden Volkmarsdorf und Sellerhausen, im Osten Stünz und Mölkau, im Süden und Westen die Gemeinde Reudnitz.

Die Gemeinde Anger-Crottendorf entstand am 7. Februar 1883 durch Zusammen­schluss der bisher selbst­ständigen Gemeinden Anger und Crottendorf. Sie gehörte zur Amts­hauptmann­schaft Leipzig.

Im Jahr 1885 hatte Anger-Crottendorf 4 630 Ein­wohner.

Im Jahr 1887 wurde Anger-Crottendorf an das Straßenbahnnetz der Stadt Leipzig angeschlossen, indem die ältere Reudnitzer Straßenbahntrasse der Leipziger Pferde-Eisenbahn bis zur Endstelle »Anger« verlängert wurde. Dabei wurden zunächst Gleise aus der Dresdner Straße in die Breite Straße (bis in Höhe der Geyerstraße [ursprünglich »Engelsdorfer Straße«]) verlegt.

Am 19. August 1888 wurde die Crottendorfer Straßenbahntrasse in Betrieb genommen, die am Endpunkt der Reudnitzer Straßenbahntrasse in der Breiten Straße begann und bis 1997 entlang der Zweinaundorfer Straße weiter nach Osten führte.

Am 1. Januar 1889 wurde die Gemeinde Anger-Crottendorf mit inzwischen 10 782 Einwohnern in die Stadt Leipzig eingemeindet. Mit der gleichzeitig erfolgten Eingemeindung von Reudnitz begann der Prozess des Stadtwachstums durch Eingemeindungen (vgl. Zeittafel der territorialen Entwicklung).

Seit dem 18. März 1992 gehört der größte Teil des ehemaligen Gemeindegebiets zum Ortsteil Anger-Crottendorf im Stadtbezirk Ost.

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