Abendsonne

Der Kleingartenverein Abendsonne (Abend­ſonne)? befindet sich im Leipziger Stadtteil Groß­zscho­cher (Orts­teil 52 Klein­zscho­cher, Gemarkung Groß­zscho­cher). Er führt die Adresse Küchenholz­allee 2b, ist 10,82 Hekt­ar groß und umfasst 442 Parzellen.

Das Vereinsgelände liegt zwischen der Radrennbahn und der Grenze zu Klein­zscho­cher im Norden, dem Falkensteingraben im Osten (gegenüber die Kleingartenanlagen »Einig­keit« und »Wald­frieden«), dem Bahndamm der Gaschwitzer Eisenbahn im Süden sowie der Bebauung der Dieskaustraße im Westen.

Die Anlage entstand 1932 als Ersatz für das aufgelöste Grabe­land »Zeppelin«, das sich am Elster­becken befand, auf gepachteten Flächen des Ritterguts Groß­zscho­cher. Im Jahr 1935 gründete sich in der Gaststätte »Reichs­verweser« der Kleingartenverein »Theodor Körner« (Theodor Körner). Er nannte sich nach dem Dichter Theodor Körner (1791–1813), der als Offizier der Lützower Jäger bei Kitzen verwundet wurde und vom 17. bis 18. Juni 1813 in Groß­zscho­cher versteckt und gepflegt wurde.

Im Jahre 1950 wurde der Name aus politischen Gründen in »Abend­sonne« geändert. Damals sollten alle feudalen und militärischen Benennungen aus dem Stadtbild verschwinden – die Körner­straße und der Körner­platz in der Südvorstadt konnten ihre Namen aber behalten.

Im Jahr 1953 wurde ein Vereins­haus errichtet, das bis 2005 auch als Gast­stätte genutzt wurde.

Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung am 18. März 1992 wurde die zwar am Rande, aber doch eindeutig in Groß­zscho­cher liegende Anlage dem Orts­teil »52 Klein­zscho­cher« zugeordnet.

Literatur

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Fußnote:
 1) Abbildung aus: Zweihundert Bildnisse und Lebensabrisse berühmter deutscher Männer. Dritte verbesserte Auf­lage. Leipzig: Georg Wigand, 1870, S. 189
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