Inselstraße

Die Inselstraße (Inſelſtraße)? ist eine Anliegerstraße in der Leipziger Ostvorstadt (Gemarkung Leipzig, Ortsteil Zentrum-Ost, statistischer Bezirk 012). Sie hat den amtlichen Straßenschlüssel 02177.

Die 508 Meter lange Straße beginnt an der Dresdner Straße und führt geradlinig in nördliche Richtung. Dabei kreuzt sie die Kreuzstraße und die Egelstraße und mündet schließlich in einen platzartigen, namenlosen Straßenstern, in den außerdem die von Westen kommende und nach Osten führende Chopinstraße (ursprünglich: »Marienstraße«), die nach Nordwesten führende Hans-Poeche-Straße (ursprünglich: »Mittelstraße«) und die nach Nordosten führende Reudnitzer Straße münden. Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der östlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04103.

Die Straße wurde im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts östlich der die Altstadt umgebenden Gärten angelegt. Dabei endete sie zunächst (bis mindestens 1860) schon an der Egelstraße, da sich nördlich das Gut »Die Milchinsel« befand, und genau in der Achse der Inselstraße dessen Herrenhaus stand.

Am 09.03.1839 wurde beschlossen, der Straße mit Wirkung vom 22.10.1839 den Namen Inselstraße zu geben (nach dem Gut »Die Milchinsel«).

Von 1840 bis 1844 lebten im Gebäude mit der heutigen Hausnummer 18 (Schumann-Haus) der Komponist und Musikkritiker Robert Schumann (1810–1856) und seine Ehefrau, die Pianistin Clara Schumann geborene Wieck (1816–1896).

Zwischen 1887 und 1905 wurde im nordöstlichen Winkel der Kreuzung Inselstraße / Kreuzstraße das Verlagsgebäude für den Reclam-Verlag errichtet (Hausnummern 22–24), das seit 1995 – umfassend saniert und erweitert – den Namen Reclam-Karree trägt.

Seit dem 01.04.1995 gehören die auf der Ostseite der Inselstraße südlich der Egelstraße gelegenen Grundstücke (Hausnummern 2 bis 24) zum Sanierungsgebiet Reudnitz.

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