Kreuzstraße

Die Kreuzstraße ist eine Anliegerstraße im Leipziger Osten. Sie liegt in den Stadtteilen Ostvorstadt (Haus­nummern 1–19 und 2–26) sowie Reudnitz (Haus­nummern 31–47 und 38–52) und hat den amtlichen Straßenschlüssel 02180.

Die insgesamt 681 Meter lange Straße beginnt an der Salomonstraße (Ost­vorstadt) und führt geradlinig nach Osten. Dabei kreuzt sie die Insel­straße, nimmt die von Süden kommende Scherlstraße (bis 1928 »Blumen­gasse«) auf, kreuzt die Lange Straße und dann die Gemarkungs­grenze zu Reudnitz.

Im weiteren Verlauf kreuzt die Straße die Ludwig-Erhard-Straße (bis 2001 »Grenz­straße«) und die Gabelsberger­straße (bis 1898 »Leipziger Straße«), nimmt die von Süden kommende Senefelder­straße (bis 1887 »Kurze Straße«) auf und mündet schließlich in die Klasing­straße (bis 1935 »Gemeinde­straße«).

Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der südlichen Straßen­seite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört der Abschnitt der Straße westlich der Ludwig-Erhard-Straße zum Post­leit­bezirk 04103, der östliche Abschnitt zum Postleitbezirk 04315.

Der Straßenabschnitt in der Ost­vorstadt ist 433 Meter lang. Er wurde mit der Friedrich­stadt angelegt und erhielt am 9. März 1839 (Bekannt­machung vom 22. Oktober 1839) den Namen Kreuz­straße (Kreuz­ſtraße).?

Der Reudnitzer Abschnitt der Straße ist 248 Meter lang. Er hieß in der Gemeinde Reudnitz zunächst Seiten­gasse (Seiten­gaſſe), zum Beispiel auf Stadtplänen der Jahre 1864 oder 1871. In einem Adressbuch 1880 erscheint dann der Name Seiten­straße (Seiten­ſtraße). Die Straße war umlaufend nummeriert: auf der Nord­seite von West nach Ost von 1 bis 14, dann an der Gemeinde­straße auf die Süd­seite springend, wo nun von Ost nach West die Haus­nummern 15 bis 25 lagen.

Im Eckhaus Seitenstraße 1 lebte seit 1868 die Dichterin, Schrift­stellerin und Frauen­rechtlerin Louise Otto-Peters (1819–1895), hier starb sie auch. Dieses nicht mehr erhaltene Gebäude könnte man mit einigem Recht (vgl. Erich-Zeigner-Haus, Mendels­sohn­haus, Schumann-Haus) als »Louise-Otto-Peters-Haus« bezeichnen.


Leipziger Tageblatt 23.07.1894, S. [1] 

Leipziger Tageblatt 02.08.1894, S. [1] 

Bei der Eingemeindung von Reudnitz in die Stadt Leipzig zum 1. Januar 1889 gab es den Straßen­namen »Seiten­straße« schon (in der Westvorstadt; diese Straße existiert heute nicht mehr). Deshalb musste die Reud­nitzer Seitenstraße umbenannt werden.

Am 20. Juli 1894 wurde bekannt gegeben, die Reudnitzer Seiten­straße an die Kreuz­straße der Ostvorstadt anzuschließen, so dass der heutige Straßen­zug entstand. Dabei wurde der Reudnitzer Abschnitt neu nummeriert. Das Eckhaus Seiten­straße 1 (»Louise-Otto-Peters-Haus«) erhielt erst die Adresse Kreuz­straße 27, was einige Tage später auf Kreuz­straße 29 korrigiert wurde.

Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung der Stadt Leipzig zum 18. März 1992 wurde die Straße auf die Ortsteile Zentrum-Ost (Hausnummern 1–19 und 2–26) sowie Neustadt-Neuschönefeld‌ (Haus­nummern 31–47 und 38–52) verteilt.

Literatur

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