Der kirchliche Friedhof Großzschocher befindet sich im Leipziger Stadtteil Großzschocher. Er liegt auf den Flurstücken 218 (alter Teil) und 664 (Westerweiterung) der Gemarkung Großzschocher, führt die Adresse Huttenstraße 17a und ist 1,8 Hektar groß.
Auf dem Friedhof Großzschocher befinden sich die Grabmale prominenter Leipziger und ihrer Familien, unter anderem Wilhelm Sammet (1901–1955, an der Ostmauer), Friedrich Schmidt (1838–1897, an der Nordmauer) und Anton Zickmantel (1838–1901, an der alten Westmauer).
Der Friedhof wurde im Jahre 1861 von der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Großzschocher-Windorf angelegt und seit Anfang 1862 genutzt, nachdem am 29. Dezember 1861 der Kirchhof geschlossen wurde. Der älteste Teil liegt direkt an der Gerhard-Ellrodt-Straße (bis 1897 »Große Trift«, 1897–1924 »Bahnhofstraße«, 1924–1949 »Weicheltstraße« ), dort war früher auch der Haupteingang. Erst 1885 wurde der Friedhof nach Norden bis an die heutige Huttenstraße (1896–1928 »Kirchstraße«) verlängert, wo jetzt der Haupteingang liegt.
Im Jahre 1893 errichtete der Pächter des Ritterguts Großzschocher Albert Vollsack (1838–nach 1911) auf eigene Kosten die Begräbniskapelle und zwei Leichenhallen. Diese Stiftungen wurden am 18. Juni 1893 eingeweiht. Im Jahre 1932 wurde die bis dahin streng symmetrische Anlage nach Westen erweitert, wo sie seitdem an die Grundstücke der Ponickaustraße grenzt.
Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung der Stadt Leipzig zum 18. März 1992 wurde der Friedhof dem Ortsteil 53 Großzschocher zugeordnet.