Faradaystraße

Die Faradaystraße ist eine Anlieger­straße im Leipziger Nordwesten (Gemarkung Möckern, Orts­teil Möckern). Sie hat den amtlichen Straßenschlüssel 07036.

Die 708 Meter lange Straße beginnt an der Kirschbergstraße und führt gerad­linig in nörd­liche Richtung. Dabei kreuzt sie die Georg-Schumann-Straße (hier ursprünglich »Hallische Straße«), kreuzt die Blücher­straße (hier bis 1950 »Klüx­straße«), kreuzt die York­straße (bis 1950 »Katzler­straße«), entsendet die nach Osten führende Voltaire­straße (bis 1950 »Malzahn­straße«) und endet schließlich an der Bahn­trasse der Magde­burger Eisenbahn in den Anfang der nach Westen führenden Rousseau­straße (bis 1950 »Mirbach­straße«). Die gerad­zahligen Haus­nummern 2 bis 42 befinden sich auf der öst­lichen Straßen­seite, die un­gerad­zahligen Haus­nummern 1 bis 65 gegen­über. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Post­leitbezirk 04159.

Die Straße wurde in mehreren Abschnitten im letzten Viertel des 19. Jahr­hunderts und Anfang des 20. Jahr­hunderts in der Gemeinde Möckern angelegt und erhielt zunächst den Namen Carola­straße (Carolaſtraße)?, ein weiteres Teil­stück Verlängerte Carola­straße (Verlängerte Carolaſtraße).

Im Jahr 1905 wurden die beiden Teilstücke in Königin-Carola-Straße (Königin-Carola-Straße, nach der ehemaligen »Königin« von Sachsen Carola, 1833–1907) und Mecklenburg­straße (Mecklenburgſtraße, nach dem Prinzen Carl von Mecklenburg, der beim Angriff auf Möckern während der Völker­schlacht 1813 verwundet wurde) umbenannt. Vermutlich nach der Ein­gemeindung von Möckern in die Stadt Leipzig zum 1. Januar 1910, aber noch vor 1920, wurde die Königin-Carola-Straße mit zur Mecklenburg­straße gezogen, so dass der heutige Straßen­zug entstand.

Am 11. Oktober 1950 wurde beschlossen, die Mecklenburg­straße mit Wirkung zum 1. November 1950 in Faraday­straße (Faradayſtraße) umzubenennen2). Damit wird seitdem der britische Natur­forscher Michael Faraday (1791–1867) geehrt.

Quellen

 1) Abbildung aus: Leipziger Illustrirte Zeitung. 1873, S. 385
 2) bei der Massen­umbenennung vom 11. Oktober 1950 wurden Straßen, die aus militärischem An­lass benannt waren, meist ideo­logisch un­verfäng­lichen Malern, Musikern, Schrift­stellern oder Ge­lehrten gewidmet
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