Daumierstraße

Die Daumierstraße (amtlicher Straßenschlüssel 08043) ist eine Anliegerstraße im Leipziger Stadtteil Gohlis (Gemarkung Gohlis, Ortsteil Gohlis-Mitte, statistischer Bezirk 916).

Die 368 Meter lange Straße beginnt an der Virchowstraße (ursprünglich: »Pariser Straße«; gegenüber der 35. Schule [Mittelschule]) und führt geradlinig in westliche Richtung. Dabei kreuzt sie die Etkar-André-Straße (ursprünglich »Briestraße«), die Michael-Kazmierczak-Straße (ursprünglich »St.-Privat-Straße«) sowie die Dietzgenstraße (ursprünglich »Metzer Straße«) und mündet schließlich in die Sasstraße (ursprünglich: »Carlstraße«, später: »Friedrich-Karl-Straße«). Im Abschnitt zwischen Dietzgen- und Sassstraße bildet die Daumierstraße den Nordrand der Grünanlage Freiligrathplatz (ursprünglich: »Limbachplatz«).

Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der nördlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 07.1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04157.

Die Straße wurde im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts auf Gohliser Feldflur angelegt und erhielt im Jahre 1895 den Namen Straßburger Straße (nach der elsässischen Stadt Straßburg, frz. Strasbourg, 1871––1918 Hauptstadt des deutschen Reichslands Elsass-Lothringen; im umliegenden »französischen Viertel« wurden ursprünglich alle Straßen nach Personen und Orten des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 benannt).

Im Haus Straßburger Straße 16 lebte und starb der Komponist und Musikschriftsteller Heinrich Pfeil (1835––1899).

Am 11. Oktober 19501) wurde beschlossen, die Straßburger Straße mit Wirkung vom 1. November 1950 in Daumier­straße umzubenennen2) (nach dem französischen Maler Honoré Daumier, 1808––1879). Da es sich um einen französischen Eigennamen handelt, ist der Straßenname als »Dommjeh-Straße« zu sprechen – was viele Anwohner aber nicht wissen oder ignorieren.

Quellen

 1) gleichzeitig wurden auch die umliegenden Brie-, Metzer und Pariser Straße umbenannt
 2) bei der Massenumbenennung vom 11. Oktober 1950 wurden Straßen, die aus militärischem Anlass benannt wurden, meist Malern, Musikern, Schrift­stellern oder Gelehrten gewidmet
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