Queisser, Carl

* 11.01.1800 Döben bei Grimma; gestorben12.06.1846 Leipzig

Carl Traugott Queisser war Musiker in Leipzig.

Er wurde am 11.01.1800 in Döben bei Grimma als Sohn des Gast­wirts Carl Traugott Benjamin Queisser geboren. Er lernte zunächst beim Stadt­musikus von Grimma Gotthelf Wilhelm Barth.

Im Jahr 1817 kam Queisser nach Leipzig, wo er bis 1834 Geselle des Leipziger Stadt­musikus Wilhelm Leberecht Barth war und beim Konzert­meister H. A. Matthäi (1781-1835) lernte. Seit dem Jahre 1822 spielte er beim Gewand­haus-Orchester Posaune und Bratsche. Er galt den Zeitgenossen als hervor­ragender Posaunen­spieler: R. Schumann (1810-1856) bezeichnete ihn sogar als »Posaunengott«. F. David (1810-1873) komponierte für ihn sein Posaunen-Concertino op. 4 Es-Dur.

Queisser heiratete 1822 in Leipzig Dorothea Händel, eine Enkelin des Besitzers des »Kuchen­gartens« in Reudnitz. Um 1840 wird er selbst als Inhaber der beliebten Restauration genannt.

Am 01.04.1825 wurde Queisser Mitglied des Orchester-Pensions­fonds. Seit dem 13.04.1827 wirkte er als Erster Bratschist im Gewand­haus-Orchester, von 1827 bis 1846 war er Mit­glied des Gewand­haus-Quartetts. Im Jahr 1830 wurde er Musik­direktor der beiden Leipziger Musik­chöre.

Außerdem war er Konzert­meister des Leipziger Musik­vereins Euterpe und seit 1829 dessen Mit­direktor.

Am 12.06.1846 starb Carl Queisser im Alter von 46 Jahren in Leipzig. Gewandhaus-Kapellmeister F. Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) leitete am 19.07.1846 ein Konzert »zum Besten der Hinterlassenen des Herrn Carl Queisser«.

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