Mendelssohn Bartholdy, Felix

* 03.02.1809 Hamburg; † 04.11.1847 Leipzig

Briefmarke
Briefmarke von 1984

Dr.phil. h.c. Jakob Ludwig Felix Mendels­sohn Bartholdy (Felix Mendelsſohn Bartholdy)? war Komponist und Kapellmeister in Leipzig.

Er wurde am 3. Februar 1809 in Hamburg als Sohn einer ursprünglich jüdischen, dann aber zum protestantischen Glauben übergetretenen1) Familie geboren.

Seit 1835 war er Gewandhaus-Kapellmeister in Leipzig. Seit 1845 lebte er im Haus Königs­straße 5 (heute: Goldschmidtstraße 12), das später den Namen Mendelssohnhaus erhielt.

Im Jahr 1836 wurde Mendelssohn Bartholdy zum Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig ernannt.

Während seiner Abwesenheiten 1839/1840 sowie 1843/1844 vertrat ihn der Pianist Ferdinand Hiller (1811–1885) als Dirigent des Gewandhaus-Orchesters.

Am 2. April 1843 gründete er das Konservatorium der Musik zu Leipzig. Am 13. April 1843 wurde Mendelssohn Bartholdy zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt.

Besondere Verdienste erwarb sich Mendelssohn Bartholdy bei der Wiederentdeckung und Pflege der Musik des Komponisten und Thomas­kantors Johann Sebastian Bach (1685–1750), dessen Werk Ende des 18. Jahrhunderts fast vergessen war. Er initiierte und finanzierte auch die Errichtung des (alten) Bachdenkmals (in den Anlagen der Promenade am Dittrichring).

Am 4. November 1847 starb Felix Mendelssohn Bartholdy im Alter von 38 Jahren im Mendelssohnhaus.

Im Jahr 1864 erhielt eine Straße in der Leipziger Westvorstadt den Namen Mendelssohnstraße.

Die Stadt Leipzig ehrte Mendelssohn Bartholdy im Jahr 1892 mit einem Denkmal, das sich vor dem (zweiten) Gewandhaus in der Grassistraße befand und das im Jahr 1936 aus antisemitischen Gründen entfernt wurde. Im Jahr 1947 wurde eine Büste am ursprünglichen Standort des Denkmals aufgestellt, im Jahr 1993 wurde ein neues Denkmal vor dem (dritten) Gewandhaus am Augustusplatz eingeweiht (heute im Foyer des Mendelssohnsaales). Im Jahr 1997 wurde eine zweite Büste auf dem Grundstück des Mendelssohn-Hauses aufgestellt. Im Jahr 2008 wurde das erste Denkmal – allerdings an anderem Ort – erneuert.

Seit dem 04.11.1972 trägt die aus dem Konservatorium hervorgegangene Musikhochschule Leipzig (seit 1992: Hochschule für Musik und Theater) den Namen »Felix Mendelssohn Bartholdy«. Am 28.09.1997 erhielt der Kleine Saal des Gewandhauses den Namen Mendelssohnsaal. Am 04.11.1997 wurde ein von H.-G. von Stockhausen gestaltetes Memorialfenster für Mendelssohn Bartholdy (Mendelssohnfenster) in der Südfassade der Thomaskirche übergeben.

Im Jahr 2007 erhielt eine dreieckige Grünfläche in Musikviertel den Namen Mendelssohnufer.

Quellen

 1) anlässlich des Übertritts zum Protestantismus hatte der Vater den ursprünglichen Familien­namen »Mendelssohn« in »Mendelssohn Bartholdy« geändert
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