Bleichertstraße

Die Bleichertstraße (amtlicher Straßenschlüssel 07239) ist eine Anliegerstraße in den Leipziger Stadtteilen Gohlis und Eutritzsch (Gemarkungen Gohlis [Hausnummern 2–8 sowie 11–17] und Eutritzsch [Hausnummern 10–14], Ortsteil Gohlis-Süd.

Die 247 Meter lange Straße beginnt in der Gemarkung Gohlis an der Erfurter Straße (1879–1904 »Albertstraße«; vor 1879 Trasse der Thüringer Eisenbahn) und führt zunächst in nordöstliche Richtung auf die Georg-Schumann-Straße (1909–1921 »Äußere Hallische Straße«, 1922–1945 »Hallische Straße«). Hier kreuzt sie seit 1891 die Möckernsche Straßenbahntrasse. Mit einem leichten Versatz nach Osten führt sie von hier aus weiter in eine etwas östlichere Richtung, wobei zunächst der südöstliche Straßenrand die Gemarkungsgrenze zu Eutritzsch bildet, bis diese die Straße quer kreuzt und von nun ab auf dem nordwestlichen Straßenrand verläuft. Nachdem die Straße die Blumenstraße (1885–1904 »Untere Blumenstraße«) gekreuzt hat, mündet sie schließlich auf die Blochmannstraße (bis 1904 Trasse der Thüringer und Magdeburger Eisenbahn). Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der südöstlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04155.

Die Straße folgt grob dem Verlauf eines alten Fußwegs, der vom Dorf Gohlis nach Eutritzsch führte. Da Gohlis bis 1871 nach Eutritzsch eingepfarrt war und bis 1873 über kein eigenes Kirchgebäude verfügte, mussten die Einwohner diesen Fußweg gehen, um die Eutritzscher Kirche zu besuchen. Daher hieß der Weg schon lange im Volksmund Kirchweg (Kirchweg)?, bevor dieser Name nach dem Ausbau zur Straße (zum Teil in abweichendem Verlauf) auch offizieller Straßenname wurde.

Da bei den Eingemeindungen im Jahr 1999 mehrere »Kirchwege« zum Stadtgebiet hinzukamen, aber nur einer seinen Namen behalten konnte, wurde am 6. Dezember 2000 beschlossen, den Gohliser Kirchweg mit Wirkung zum 1. April 2001 in Bleichertstraße (Bleichertſtraße) umzubenennen. Damit wird an den Gohliser Fabrikanten Adolf Bleichert (1845–1901) erinnert.

Von 1882 bis 1963 trug eine ganz andere Straße, die heutige Wilhelm-Sammet-Straße, diesen Namen!
(Leider keine Ausnahme...)

Der Mietspiegel 2016 verteilt die Straße auf drei Wohnlagen: während die Nr. 11 und 4–8 als »einfach« eingestuft sind, gelten die Nr. 13–17 und 12–14 als »mittel« und die Nr. 2 sogar als »gut«.

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