Spohrstraße

Die Spohrstraße (Spohrſtraße)? ist eine Anliegerstraße in der Leipziger Ostvorstadt (Ortsteil Zentrum-Südost, Gemarkung Leipzig, statistischer Bezirk 021). Sie hat den amtlichen Straßenschlüssel 03048.

Die 190 Meter lange Straße beginnt an der Dresdner Straße (1945–1990 »Straße der Befreiung 8. Mai 1945«), führt geradlinig und kreuzungsfrei in südliche Richtung und mündet schließlich auf den Täubchenweg. Die geradzahligen Hausnummern 2 bis 14 befinden sich auf der westlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04103.

Die Straße wurde in der Mitte des 19. Jahr­hunderts auf Leipziger Feldflur angelegt und beidseitig bebaut. Sie erhielt zunächst den Namen Kurze Straße (Kurze Straße).

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts befand sich auf dem Grundstück Kurze Straße 7 das Verlagsgebäude des Insel-Verlags, das am 4. Dezember 1943 mit der gesamten östlichen Straßenseite zerstört wurde.

In den 1980er Jahren wurden im Gebiet östlich der Kurzen Straße (bis zum Gerichtsweg, dabei wurde auch die Kirchhoff­straße überbaut) sieben Wohn­gebäude in industrieller Plattenbauweise errichtet. Zwei von ihnen erhielten die Adressen Kurze Straße 1 bzw. 5, obwohl sie nicht direkt an der Straße und nicht auf den historischen Grundstücken liegen. In der Kurzen Straße 3 wurde eine Umform­station der Stadtwerke Leipzig GmbH errichtet.

Nach den Eingemeindungen von 1999 und 2000 existierten in Leipzig acht Straßen mit dem Namen »Kurze Straße«, sieben von ihnen mussten deshalb umbenannt werden. Am 6. Dezember 2000 wurde beschlossen, die Kurze Straße in der Ostvorstadt mit Wirkung vom 1. April 2001 in Spohr­straße umzubenennen. Damit wird an den Leipziger Buchhändler und Verleger Max Spohr (1850–1905) erinnert.

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