Fregesteg

Der Fregesteg ist eine schmale (für Kraftfahrzeuge nicht geeignete) Brücke über den Elstermühlgraben. Er verbindet das Waldstraßenviertel mit dem Rosental und liegt zwischen der Leibnizbrücke im Osten und der Waldstraßenbrücke im Nordwesten.

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Fregesteg Vollbild (89,1 kB)

1894 


1902 

Am südlichen Brückenlager befindet sich der Liviaplatz. In ihn münden die beiden Arme der südlich parallel zum Mühlgraben verlaufenden Liviastraße, die hier die nach Westen führende Feuerbachstraße (1884–1947 »Sedan­straße«) und die von Süden kommende Tschaikowskistraße (1888–1947 »König-Johann-Straße«, 1947–1950 »Johann­straße«). – Am nörd­lichen Brückenlager führt ein namenloser Waldweg ins Rosental.

Die Brücke wurde im Jahr 1892 errichtet. Auf einem Stadtplan erscheint sie erstmals im Jahr 1894; damals und noch bis mindestens 1901 wurde sie als König-Johann-Brücke1) (König-Johann-Brücke)? be­zeichnet. Damit wurde wohl Bezug auf die Tschaikowskistraße genommen, die damals König-Johann-Straße hieß.

Erstmals auf einem Stadtplan aus dem Jahr 1903, der den Zusatz »Nachgetragen bis Ende Juli 1902« trägt, findet sich der Name Frege­steg (Fregeſteg) für die Brücke. Obwohl bisher keine offizielle Umbenennung nachgewiesen wurde, gibt Eschner 1910 an, dass sie nach dem Gelehrten Prof. Dr. Woldemar von Frege (1811–1890) benannt sei: dem Ehemann der Livia von Frege (1813–1891), nach der die benachbarte Livia­straße benannt ist. Die Familie war letzter Besitzer des Vorwerks Funkenburg und ließ dieses in den 1880er Jahren abbrechen, parzellieren und mit dem Waldstraßenviertel bebauen.

Im Jahr 1975 wurde die ursprüngliche Brücke abgebrochen und durch das heutige schmale Bauwerk ersetzt.

Am 18. März 2009 wurde auch offiziell der Name Fregesteg und die Benennung nach Professor von Frege beschlossen.

Literatur

 1) allerdings bestand ein Namenskonflikt, da die König-Johann-Brücke im 1891 eingemeindeten Vorort Plagwitz den gleichen Namen trug
 2) Abbildung aus: Krause, Bruno: Die geschichtliche Entwickelung der königl. Haupt- und Residenzstadt Dresden ... Dresden: Huhle, 1893. S. 163
 3) Ausschnitt aus der Fotographie »H. Prof. Frege« von Bertha Wehnert-Beckmann von 1869. Original Glasnegativ unter Nr. Z0096991 im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig.
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