Grassi, Franz Dominic

* 07.05.1801 Leipzig; gestorben14.11.1880 Leipzig

Franz Dominic Grassi war Kaufmann und Bankier in Leipzig.

Er wurde am 07.05.1801 als Sohn des Kauf­manns Franz Joseph Grassi (1775?-1847) und dessen Gattin, einer geborenen Rossi, geboren.

Grassi gehörte zu den Gründern des Leipziger Renn­clubs.

In seinem Testament vom 27.01.1872 hinter­ließ er der Stadt Leipzig sein gesamtes die gesonderten Vermächtnisse über­steigendes Vermögen. Im Jahr 1881 wurden der Stadt 2.327.423,11 Gold­mark übergeben.

Aus dem Stiftungskapital wurden u.a. finanziert: 1881 60.000 Gold­mark für 20 neue Stellen beim Stadt­orchester, 370.000 Gold­mark für den Ankauf von Rupprechts Hof als Standort des späteren Grassi­museums, 1.241.432,38 Gold­mark für den Neu­bau und die Einrichtung des Grassi­museums (am Königs­platz); 1884 400.000 Gold­mark als Darlehen an die Direktion der Gewandhaus­konzerte für den Bau des (zweiten) Gewand­hauses (Grassi­straße); 1883/1889 627.500 Gold­mark für den Erweiterungs­bau und die Heizung des Städtischen Museums; 1884 13.000 Gold­mark für den Erwerb einer Sammlung antiker Möbel für das Kunstgewerbe­museum; 1885 95.000 Gold­mark für den Ankauf des Museums Godeffroy in Hamburg für das Völkerkunde­museum; 1886 20.464,47 Gold­mark für das Grab­denkmal Grassis auf dem Alten Johannis­friedhof; 1887/88 7.163,16 Gold­mark als Zuschuss für den Bau des Mende­brunnens; 1888 23.000 Gold­mark für den Ankauf des Lenbach-Porträts Kaiser Wilhelm I. für das Städtische Museum; 1889/91 46.409,06 Gold­mark für das Sieges­denkmal auf dem Markt; 1888/91 27.313,91 Gold­mark zur Erschließung des Nonnen­holzes und des Connewitzer Holzes; 1895/1900 36.783,74 Gold­mark zur Bepflanzung des Scherbel­berges im Rosen­tal, 22.547,49 Gold­mark zur Anlegung eines Teiches im hinteren Rosen­tal sowie 177.119,18 Gold­mark für die Anlage des König-Albert-Parks; 1896 20.000 Gold­mark für die Erlangung von Entwürfen für das Völkerschlacht­denkmal, 1900 10.000 Gold­mark als Beitrag zur Errichtung eines Goethe­denkmals in Leipzig, 1901/02 5.000 Gold­mark als Zuschuss zum (neuen) Bach­denkmal sowie 20.000 Gold­mark zur Vervoll­ständigung des Buchgewerbe­museums.

Im Jahr 1902 bestand ein Vermögen in Höhe von 112.466,67 Gold­mark sowie das Darlehen in Höhe von 400.000 Gold­mark.

Im Jahr 1883 wurde eine Straße in der Leipziger Südwest­vorstadt (Musik­viertel) nach F. D. Grassi benannt (Grassi­straße).

Quellen

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