Schlachthof-Straßenbahntrasse


Lage im Straßenbahnnetz

Die Schlachthof-Straßenbahntrasse wurde im Jahr 1889 von der Leipziger Pferde-Eisenbahn zur Erschließung des 1888 eröffneten Städtischen Vieh- und Schlachthofes und der östlichen Südvorstadt angelegt.

Die Trasse beginnt als Verlängerung der Bahnhof-Straßenbahntrasse, auf der seit 1883 die aus der Eutritzscher Straßenbahntrasse kommende gelbe Linie ihre Endstelle hatte, am Bayrischen Platz. Hier führt sie nach Süden entlang der Arthur-Hoffmann-Straße (ursprünglich »Bayrische Straße«). Bis 1931 bog sie aus der Bayrischen Straße in die östliche Kantstraße und endete vor dem Haupteingang des Städtischen Vieh- und Schlachthofes, noch östlich der Altenburger Straße.

Die Schlachthof-Straßenbahntrasse wurde am 28.10.1889 mit einer Pferdebahnlinie eröffnet, deren Liniensymbol von links unten nach rechts oben diagonal geteilt war. Die (rechts-) untere Hälfte war innen gelb und außen grün; die (links-) obere war innen grün und außen gelb markiert. Ihre Gegen-Endstelle hatte diese Linie auf der Westvorstädter Straßenbahntrasse (Wiesenstraße).

Am 05.03.1897 wurde auf der Schlachthof-Straßenbahntrasse der elektrische Straßenbahnbetrieb aufgenommen.

Am 19.01.1901 wurde das Liniensymbol durch den Buchstaben »E« ersetzt, zunächst weiß auf der gelben Kreisscheibe, ab Mai 1906 schwarz auf weißer Kreisscheibe.

Am 09.06.1902 wurde die Verbindungs-Trasse entlang der Kronprinzstraße (heute: Kurt-Eisner-Straße) in Betrieb genommen, die die Schlachthof- mit der Connewitzer Straßenbahntrasse verband und von der Linie »G« (aus der Kronprinzstraße kommend nach Norden zum Bayrischen Platz führend) bedient wurde.

Im 2. Halbjahr 1919 erhielt die bisherige Linie »E«, die nach wie vor zwischen Eutritzsch und Schlachthof verkehrte, die Nummer »16«.

Am 15.07.1931 wurde mit der Marienbrunner Straßenbahntrasse auch ein kurzes Verlängerungsstück der Schlachthof-Straßenbahntrasse in Betrieb genommen, das weiter entlang der Bayrischen Straße nach Süden führte und an der Kaiserin-Augusta-Straße (heute: Richard-Lehmann-Straße) mit einer Kurve nach Osten in die Südring-Straßenbahntrasse mündete. Hier verkehrte die Linie »14«.

Der Abschnitt der Schlachthof-Straßenbahntrasse in der Kantstraße wurde noch bis zum 06.04.1935 durch die Linie »16« genutzt und danach stillgelegt.

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