Tresckowstraße

Die Tresckowstraße (Tresckow­ſtraße?) ist eine Anliegerstraße im Leipziger Stadtteil Gohlis. Sie liegt in der Gemarkung Gohlis und hat den amtlichen Straßenschlüssel 08173.

Die 293 Meter lange Straße verbindet geradlinig und kreuzungsfrei das Süd-Ende der Olbrichtstraße (ursprünglich: »Heerstraße«) mit der Hans-Oster-Straße (ursprünglich »Verlängerte Wiederitzscher Straße«, später »Treitschkestraße«, »Jonny-Schehr-Straße«). Dabei verläuft sie nördlich parallel zur Magdeburger Eisenbahn. Auf der südwestlichen Seite der Straße befindet sich eine schmale Grünanlage, die die Straße von den Gleisen trennt, auf der nordöstlichen Seite lag die Theodor-Körner-Kaserne (ursprünglich Kaserne des 7. Feldartillerie-Regiments Nr. 77, später »Planitzkaserne«, »Adolf-Hitler-Kaserne«, Kommando des Militärbezirks III der NVA). Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04157. – Es sind keine Hausnummern vergeben, da kein Gebäude die Anschrift »Tresckowstraße« trägt.

Die Straße wurde um 1900 auf ehemaliger Gohliser Feldflur angelegt. Im Jahr 1902 wurde beschlossen, der Straße den Namen Trainstraße (Trainſtraße) zu geben. Damit wurde auf das seit 1901 gegenüber in der Heerstraße liegende 2. Trainbataillon Nr. 19 Bezug ge­nommen.

Am 1. August 1945 wurde die Trainstraße mit sofortiger Wirkung in Alfred-Frank-Straße (Alfred-Frank-Straße) umbenannt. Damit wurde an den Leipziger Maler und Graphiker Alfred Frank (1884–1945) erinnert.

Am 15. August 1946 wurde bekannt gegeben, dass die Straße mit sofortiger Wirkung den Namen Fritz-Reuter-Straße (Fritz-Reuter-Straße) trägt. Damit wurde nun an den nieder­deutschen Schriftsteller Fritz Reuter (1810–1874) erinnert.

Gleichzeitig erhielt eine ganz andere Straße, die vormalige »Quandtstraße« im Leipziger Stadtteil Schleußig, den Namen »Alfred-Frank-Straße«.
(Leider keine Ausnahme…)

Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung zum 18. März 1992 wurde die Straße dem statistischen Bezirk 910 im Ortsteil 91 Gohlis-Mitte zugeordnet.

Da es nach den Eingemeindungen von Wiederitzsch und Böhlitz-Ehrenberg in die Stadt Leipzig zum 1. Januar 1999 den Straßennamen dreimal gab, mussten zwei »Fritz-Reuter-Straßen« umbenannt werden. Am 6. Dezember 2000 wurde beschlossen, der Gohliser Fritz-Reuter-Straße mit Wirkung zum 1. April 2001 den Namen Tresckow­straße zu geben. Damit wird nun Generalmajor Henning von Tresckow (1901–1944) geehrt, der am Attentat auf den Reichskanzler und »Führer« Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 beteiligt war.

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