Mattheuer, Wolfgang

* 07.04.1927 Reichenbach / Vogtland; † 07.04.2004 Leipzig

Professor Wolfgang Mattheuer war Maler, Graphiker und Bild­hauer in Leipzig.

W. Mattheuer absolvierte zunächst von 1942 bis 1944 eine Lehre als Litho­graph und besuchte 1946/47 die Leipziger Kunst­gewerbe­schule, bevor er von 1947 bis 1951 an der Hoch­schule für Graphik und Buch­kunst Leipzig studierte. Dann ging er als Graphiker zur Illustrierten Rund­schau Berlin.

Von 1953 bis 1974 wirkte Mattheuer an der Leipziger Hoch­schule für Graphik und Buch­kunst, zunächst als Assistent, seit 1956 als Dozent und ab 1965 als Professor. Seit 1968 leitete er die Fach­klasse Malerei und Graphik.

Seit 1974 war W. Mattheuer frei­schaffend in Leipzig tätig. Im gleichen Jahr wurde er mit dem National­preis II. Klasse der DDR ausgezeichnet.

Mattheuer gilt als wichtiger Ver­treter des kritischen Realismus. Gemein­sam mit Bernhard Heisig (1925–2011) und Werner Tübke (1929–2004) gehörte Mattheuer Anfang der 1970er Jahre zu den Mit­begründern der Leipziger Schule.

Im Jahr 1978 wurde W. Mattheuer Mit­glied der Akademie der Künste der DDR.

Im Jahr 1984 erhielt er den National­preis für Kunst und Literatur.

Am 2. November 1987 wurde er Ehren­bürger seiner Geburts­stadt Reichenbach.

Im Jahr 1990 gehörte Mattheuer zu den Gründern der Kultur­stiftung Leipzig.

Im Jahr 1993 erhielt er das Bundes­verdienst­kreuz 1. Klasse. Im gleichen Jahr wurde er Mit­glied der Akademie der Künste Berlin-Branden­burg, aus der er aber 1994 aus Protest gegen In­toleranz wieder austrat.


Grabstätte Vollbild (325 kB!)

An seinem 77. Geburts­tag, dem 7. April 2004, starb Prof. Wolfgang Mattheuer in Leipzig. Er wurde auf dem Leipziger Süd­friedhof bei­gesetzt.

Am 16. November 2004 nahm seine Frau, U. Mattheuer-Neustädt (* 1926), in einem Fest­akt die Ehren­medaille der Stadt Leipzig entgegen, die W. Mattheuer im Mai 2004 post­hum verliehen wurde.

Am 18. Mai 2011 wurde beschlossen, einer neuen Straße im Leipziger Orts­teil Probst­heida den Namen »Mattheuer­bogen« zu geben.

Bedeutende Werke (Auswahl):

Weblinks

Quellen

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