Das Herzogtum Sachsen-Merseburg

Das Herzogtum Sachsen-Merseburg (Sachſen-Merſeburg)? war von 1656 bis 1738 ein selbstständiges Land in Mitteldeutschland, zu dem auch große Teile der heutigen Stadt Leipzig gehörten.

Es entstand aus dem nach der Reformation säkularisierten Bistum Merseburg, das seit 1562 als »Hochstift Merseburg« zum Kurfürstentum Sachsen gehörte. Kurfürst Johann Georg (I., 1585–1656) verfügte in seinem Testament vom 20.07.1652 die Teilung seines Gebietes, die am 22.04.1657 in Dresden vollzogen wurde, wobei das Hochstift Merseburg als wettinische Sekundogenitur unter dem Namen Herzogtum Sachsen-Merseburg an den dritten Sohn des Kurfürsten, Christian I. (1615–1691), kam.

Herzöge von Sachsen-Merseburg waren:

RegierungszeitName
1656–1691 Christian (I., 1615–1691)
1691–1694 Christian (II., 1653–1694)
1694–1731 Moritz Wilhelm (1688–1731)
1731–1738 Heinrich (1661–1738)

Nach dem Tod des letzten männlichen Erben der sächsischen Nebenlinie Sachsen-Merseburg fiel das Hochstift Merseburg im Jahr 1738 wieder an das Kurfürstentum Sachsen zurück.

Im Herzogtum Sachsen-Merseburg bestanden die vier Ämter Merseburg, Lauchstädt, Lützen und Schkeuditz; die beiden letztgenannten reichten weit in das Gebiet der heutigen Stadt Leipzig.

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