Audorfstraße

Die Audorfstraße ist eine Anliegerstraße in der Leipziger Südvorstadt. Sie liegt auf dem Flur­­stück 4169 der Gemarkung Leipzig und hat den amtlichen Straßen­schlüssel 05172.

Die 174 Meter(!) lange Straße beginnt, dabei die Paul-Gruner-Straße (ursprünglich »Sidonienstraße«) kreuzend, an der Südost-Ecke des Floßplatzes und führt zunächst in südliche Richtung, wendet sich dann aber fast im rechten Winkel nach Westen, bis sie auf die Dufourstraße (bis 1881 »Brandweg«) mündet. Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der westlichen bzw. nördlichen, inneren Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04107.


1880 – Digitalisat der SLUB

Die Straße wurde im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts angelegt und erhielt zunächst den Namen Fürstenstraße (Fürſtenſtraße).? Im Leipziger Adreß­buch erscheint sie erstmals 1880. Allerdings wird sie hier nicht als eigene Straße be­handelt, sondern als Trenn­grundstücke 115E bis 115K unter der Adresse Floßplatz 10, die geklammerte Zusätze »Fürsten­straße 11« bis »Fürstenstraße 6« tragen. Da die Grundstücke auf der Südseite des Floßplatzes damals ebenso wie die Grundstücke Brand­weg 3…7 und Fürsten­straße 6…11 dem Privat­mann A. C. Friedrich gehörten, ist wahrscheinlich, dass er die Fürsten­straße als Privat­straße anlegte und auch benannte. – Erst ab 1893 führen die Adressbücher die Fürsten­straße als eigene, vom Floßplatz unabhängige Straße, so dass sie wohl 1892?/1893 in städtisches Eigentum übernommen wurde.

Bei der politischen Massenumbenennung vom 9. Juli 1947 wurde beschlossen, die Fürstenstraße mit Wirkung zum 15. Juli 1947 in Audorf­straße (Audorfſtraße) umzubenennen. Damit wird an den Hamburger Schlosser Jacob Audorf (1835–1898) erinnert, der 1864 Vorstands­mitglied des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins war und das »Lied der Arbeiter« verfaßte.

Am 18. März 1992 wurde die Audorfstraße dem statistischen Bezirk 033 im Ortsteil Zentrum-Süd zugeordnet.

Seit dem 1. April 1995 gehört die Audorfstraße zum Sanierungs­gebiet Innerer Süden.

Quellen

 1) Abbildung aus: Beilage zum »Wahren Jacob« Nr. 31215, 1898, S. [1]
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