Müller, Christian Gottlieb

* 06.02.1800 Niederoderwitz bei Zittau; gestorben29.06.1863 Altenburg

Christian Gottlieb Müller war Musiker und Komponist in Leipzig und Altenburg.

Müller wurde am 06.02.1800 in Niederoderwitz als Sohn eines Webers geboren. Er lernte zunächst beim Zittauer Stadtmusikus, später beim Stadtmusikus in Wurzen. In Dresden hatte er zwei Jahre Kompositionsunterricht.

Im Jahr 1825 kam Müller nach Leipzig, wo er am 21.01.1825 beim Gewandhaus-Orchester vorspielte und als 1. Geiger eingestellt wurde.

Er heiratete in Leipzig Albertina Hunger, eine Tochter des Musikers Johann Gottlieb Hunger (* 1778).

Im Herbst 1828 gab Müller dem 15jährigen Leipziger Oberschüler R. Wagner (1813-1883) Kompositions-Unterricht. Wagner schrieb später:

»Ich hatte heimlich Unterricht in der Harmonie-Lehre bei einem tüchtigen Musiker des Leipziger Orchesters, G. Müller [...], genommen: [... leider] vermochte ich nicht einmal meinen Lehrer durch Freude an wahrnehmbaren Fortschritten meiner Studien für das Ausbleiben der Studiengelder zu entschädigen. Seine Lehren und Aufgaben erfüllten mich bald ihrer vermeintlichen Trockenheit wegen mit großem Widerwillen.« (R. Wagner: Mein Leben.)

Von 1831 bis 1838 leitete Müller den Leipziger Musikverein Euterpe, wo er die ersten Kompositionen Wagners uraufführte.

Am 11.05.1838 wurde er zum Stadtmusikdirektor von Altenburg (Herzogtum Sachsen-Altenburg) gewählt, so dass er am 16.07.1838 des Gewandhaus-Orchester verließ.

Müller komponierte zwei Opern (»Oleandro« und »Rübezahl«), Sinfonien, Ouvertüren, Blaskonzerte, Quartette und Kirchenmusik.

Am 29.06.1863 starb Christian Gottlieb Müller im Alter von 63 Jahren in Altenburg.

Quellen

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