Dr.phil. Heinz Krause-Graumnitz war Musikwissenschaftler, Komponist und Hochschullehrer in Leipzig.
Heinz Kurt Emil Krause wurde am 11.05.1911 als zweiter Sohn des Amtsrates Kurt Krause und dessen Gattin Helene geborene Graumnitz in Dresden geboren.
Von 1930 bis 1936 studierte er Musik und Germanistik in Leipzig. Am Landeskonservatorium der Musik waren seine Lehrer u.a. R. Teichmüller (1863-1939) und H. Grabner (1886-1969). An der Universität hörte er u.a. bei T. Kroyer (1873-1945). Als Student war Krause seit Herbst 1930 ein aktives Mitglied des von F. Rabenschlag (1902-1973) gegründeten und geleiteten »Madrigalkreises Leipziger Studenten«, der später im Leipziger Universitätschor aufging. Mit Rabenschlag verband ihn eine lebenslange Freundschaft.
Im Jahr 1935 promovierte er mit der Dissertation »Johann Beer (1655-1700). Zur Musikauffassung im 17. Jahrhundert« an der Universität Leipzig zum Dr.phil. (Fachgebiet Musikwissenschaft), im Jahr 1936 legte er die Staatsexamina ab.Seit 1935 wirkte Dr. Krause in Dresden, wo er u.a. den Heinrich-Schütz-Kreis gründete. Er war Dozent für Musikgeschichte an der Orchesterschule der Staatskapelle und seit 1938 am Konservatorium. Die Vorarbeiten zu einer geplanten Dissertation über Clamor Heinrich Abel (1634-1696) verbrannten 1945 in Dresden. Von 1947 bis 1953 war er Musikdirektor und Kapellmeister an verschiedenen Theatern.
Von 1953 bis 1961 und, nach einer Anstellung in Rostock, erneut von 1966 bis zur Emeritierung 1976 war Dr. Krause-Graumnitz Dozent für Dramaturgie und Geschichte des Musiktheaters an der Theaterhochschule Leipzig.
Dr. Krause-Graumnitz wurde 1970 mit dem Kunstpreis der DDR und 1976 mit dem Kunstpreis der Stadt Leipzig ausgezeichnet.
Dr.phil. Heinz Krause-Graumnitz starb am 31.03.1979 im Alter von 67 Jahren in Leipzig. Er wurde auf dem Leipziger Südfriedhof (XXIII. Abteilung) beigesetzt.
Bei der Berliner Akademie der Künste wurde ein Krause-Graumnitz-Archiv eingerichtet, sein Privatarchiv befindet sich im Familienbesitz in Leipzig.