Alfred-Kästner-Straße

Die Alfred-Kästner-Straße (Alfred-Käſtner-Straße)? ist eine Anliegerstraße in der Leipziger Südvorstadt. Sie liegt auf der Gemarkung Leipzig und hat den amtlichen Straßenschlüssel 04057.

Die 1 142 Meter lange Straße beginnt an der Fockestraße und führt geradlinig nach Osten. Dabei kreuzt sie die Brandvorwerkstraße, die August-Bebel-Straße (ursprünglich »Kaiser-Wilhelm-Straße«), die Kochstraße (hier ursprünglich »Connewitzer Chaussee«, später »Connewitzer Straße«), die Karl-Liebknecht-Straße (hier ursprünglich »Südstraße«, später »Adolf-Hitler-Straße« und wieder »Südstraße«), die Bernhard-Göring-Straße (ursprünglich »Elisenstraße«), die Arthur-Hoffmann-Straße (hier ursprünglich »Bayrische Straße«) und mündet schließlich in die Lößniger Straße. Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der südlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04275.


H. v. Moltke1)

Die Straße wurde im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts angelegt und führte auf dem Bebauungsplan für die Südvorstadt die Bezeichnung »Straße F«. Am 3. Mai 1876 wurde beschlossen, der Straße mit sofortiger Wirkung den Namen Moltkestraße (Moltkeſtraße) zu geben. Damit wurde der preußische General Hellmuth Graf von Moltke (1800–1891) geehrt, der schon 1871 Ehren­bürger der Stadt Leipzig wurde.

Bis zur Verschwenkung des Pleißemühlgrabens in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts und der Anlage der Fockestraße begann die Moltkestraße im Westen an einer Brücke über den Mühlgraben.


A. Kästner2)

Am 1. August 1945 wurde die Moltkestraße mit sofortiger Wirkung in Alfred-Kästner-Straße umbenannt. Damit wird an den Holzkaufmann Alfred Kästner (1882–1945) erinnert, der zuletzt im Haus Nr. 20 wohnte und am 12. April 1945 als einer von 53 Antifaschisten in einer Kiesgrube bei Lindenthal von der SS erschossen wurde.

Am 18. März 1992 wurde die Straße dem Ortsteil 40 Südvorstadt zugeordnet.

Seit dem 1. April 1995 gehört die Alfred-Kästner-Straße zum Sanierungsgebiet Innerer Süden. Zum 4. Juni 2016 wurden die Grundstücke mit den Hausnummern 1–35 und 2–40 aus dem Sanierungsgebiet entlassen.

Quellen

 1) Abbildung aus: Illustirte Zeitung 95(1890), S. [433]
 2) Abbildung aus: Museum für Geschichte der Stadt Leipzig (Hrsg.): Jahrbuch zur Geschichte der Stadt Leipzig 1975. ohne Ort, ohne Jahr. S. 91
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