Zipperer, William

* 27.12.1884 Dresden; †1) 12.01.1945 ebenda

William Zipperer war Reliefgraveur3), KPD-Politiker und Redakteur in Leipzig. Er wohnte im Haus Leutzscher Straße 13 im Leipziger Stadt­teil Lindenau.

Porträt
W. Zipperer2)

Am 4. Januar 1919 wurde er auf der Gründungs­versammlung der Leipziger Orts­gruppe der KPD zu deren erstem Vorsitzenden gewählt.

Von 1923 bis 1925 war er Redakteur der »Sächsischen Arbeiter­zeitung«.

Noch vor 1933 wurde Zipperer als »Ultralinker« aus der KPD ausgeschlossen.

Im kommunistischen Widerstand gegen den National­sozialismus versuchte er gemeinsam mit dem Optiker Karl Jungbluth (1903–1945) und dem Zimmerer Arthur Hoffmann (1900–1945) als Dienst­verpflichteter die Arbeit in Rüstungs­betrieben zu sabotieren. Später schloss er sich der Widerstands­gruppe um Georg Schumann (1886–1945), Otto Engert (1895–1945) und Kurt Kresse (1904–1945) an. 1943/1944 informierte er Wehrmachts­angehörige über das National­komitee »Freies Deutschland«.

Zipperer wurde 1944 verhaftet und zum Tode verurteilt.

Am 12. Januar 1945 wurde William Zipperer im Alter von 60 Jahren in Dresden hingerichtet.

Am 1. August 1945 wurde eine Straße im Leipziger Westen, zu der u. a. auch die Leutzscher Straße gezogen wurde, nach Zipperer benannt (William-Zipperer-Straße). Von 1977 bis 1992 trug die 172. Polytechnische Oberschule im Schulgebäude Prießnitz­straße 19 den Ehrennamen »William Zipperer«.

Am 21. März 2015 wurde ein Stolperstein vor seinem ehemaligen Wohnhaus William-Zipperer-Straße 13 verlegt.

Quellen

Weblinks

 1) hingerichtet
 2) Abbildung aus: Museum für Geschichte der Stadt Leipzig (Hrsg.): Jahrbuch zur Geschichte der Stadt Leipzig 1975. ohne Ort, ohne Jahr. S. 91
 3) seine Werkstatt befand sich in der Bayrischen Straße (seit 1945 Arthur-Hoffmann-Straße)
Impressum | Inhalt | Vorwort | Chronik | Register