Abraham, Max

* 03.06.18311) Danzig; † 2) 08.12.1900 Leipzig

Dr.jur. Max Abraham (Max Abraham)? war Verleger und Stifter in Leipzig.

Er wurde am 3. Juni 1831 als Sohn einer jüdischen Familie in Danzig geboren. Nach dem Studium in Danzig (Musik), Berlin (Jura), Paris und London (Wirtschaft) wurde Abraham am 1. April 1863 Teilhaber am Musikverlag C. F. Peters in Leipzig. Im Jahr 1867 begründete er innerhalb des Verlags die »Edition Peters«.

Am 14. Juli 1873 kaufte Abraham das unbebaute Grundstück Thalstraße 29b (seit 1878 Talstraße 10), das er durch den Architekten Otto Brückwald (1841–1917) mit einem Wohn- und Geschäftshaus bebauen ließ. Hier nahm 1874 der Musikverlag C. F. Peters seinen Sitz.

Am 1. April 1880 schied der Mitinhaber Julius Friedländer (1827–1882) aus dem Verlag aus, seitdem war Abraham alleiniger Inhaber.

Am 1. Oktober 1893 gründete Abraham die Musikbibliothek Peters, die am 2. Januar 1894 im Gebäude Königs­straße 26 (heute: Goldschmidtstraße) eröffnet wurde.

Im Jahr 1894 nahm der unverheiratete Abraham seinen Neffen Henri Hinrichsen (1868–1942), der schon seit 1891 bei ihm angestellt war, als Teilhaber in den Verlag auf.

In einem Testamentsnachtrag vom 20. April 1897 stiftete Abraham der Stadt Leipzig die Musikbibliothek Peters sowie die Zinsen aus 400 000 Goldmark zur Unterhaltung der Bibliothek. Für den Fall, dass der Musikverlag erlischt oder die Stadt Leipzig verlässt, setzte er die Stadt Leipzig als Eigentümer der Bibliothek, des Kapitals und des Grundstücks Königs­straße 26 ein. – Außerdem stiftete er 500 Goldmark, deren Zinsen Witwen der Mitglieder des Stadtorchesters zukommen sollten.


Gedenkstein Vollbild (337 kB!)

Am 8. Dezember 1900, kurz nach dem 100. Jahrestag der Firmengründung, nahm sich Max Abraham im Alter von 69 Jahren das Leben. Er wurde zunächst in Gotha beigesetzt, aber in den 1920er Jahren auf den Leipziger Südfriedhof (XIII. Abteilung) umgebettet, wo Hinrichsen eine Familiengrabstätte erworben hatte. Das Grabmal der Familie Bendix / Abraham / Hinrichsen wurde in den 1980er Jahren eingeebnet; seit 1992 erinnert ein Denkmal an den ehemaligen Standort.

Im Jahr 1910 wurde eine Straße im Leipziger Stadtteil Neulindenau nach Dr. Max Abraham benannt (Abrahamstraße).

Quellen

Weblinks

1) das LEXIKON Leipziger Straßennamen und der Leipziger historische Kalender 2006 nennen als Geburtsdatum den 03.07.1831
2) Freitod
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