Johann1) war ein Fürst aus dem Hause Wettin (vgl. Stammtafel). Seit 1854 war er Landesherr der Stadt Leipzig.
Johann war der jüngste Sohn von Prinz Maximilian (1759-1838) und dessen Gemahlin Carolina (1770-1804), Prinzessin von Bourbon-Parma.
Am 21.11.1822 heiratete er in Dresden Amalie Auguste (1801-1877), Prinzessin von Bayern, mit der er drei Söhne (u.a. Albert, 1828-1902, und Georg, 1832-1904) sowie sechs Töchter hatte.
Unter dem Pseudonym Philalethes gab Johann zwischen 1839 und 1849 eine dreibändige Übersetzung der »Göttlichen Komödie« von Dante heraus, die er mit eigenen Erläuterungen versah.
Am 01.07.1846 wurde Prinz Johann zum Ehrenmitglied der an diesem Tag gegründeten Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften gewählt.
Nach dem Tode seines ältesten Bruders Friedrich August II. (1797-1854) am 09.08.1854 (der mittlere Bruder Clemens war bereits 1822 verstorben) wurde Johann König von Sachsen.
Am 29.10.1873 starb König Johann im Alter von 71 Jahren auf Schloss Pillnitz bei Dresden. Sein Sohn Albert folgte ihm auf dem Thron.
In Leipzig wurde im Jahr 1888 eine Straße nach König Johann benannt (»König-Johann-Straße«, seit 1950 Tschaikowskistraße). Die König-Johann-Brücke im Leipziger Stadtteil Plagwitz trägt heute noch seinen Namen.