Pörstener Straße

Die Pörstener Straße (amtlicher Straßenschlüssel 06045) ist eine Anliegerstraße im Leipziger Stadtteil Kleinzschocher (Ortsteil Kleinzschocher, Gemarkung Klein­zscho­cher, statistischer Bezirk 523).

Die 215 Meter lange Straße beginnt an der Dieskaustraße und führt geradlinig nach Westen. Dabei kreuzt sie die Luckaer Straße und mündet schließlich auf die Eythraer Straße. Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der nördlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04229.

Die Straße wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf Kleinzschocherscher Feldflur angelegt und erhielt zunächst den Namen Hermannstraße (Hermannſtraße)?.

Nach der Eingemeindung der Gemeinde Kleinzschocher in die Stadt Leipzig musste die Hermannstraße wegen Namensgleichheit umbenannt werden. Am 10. Februar 1899 wurde beschlossen, der Straße mit Wirkung vom 21. März 1899 den Namen Miltitzer Straße (Miltitzer Straße) zu geben (offenbar nach den beiden Gemeinden Großmiltitz und Kleinmiltitz, die sich aber erst 1934 zur Gemeinde Miltitz vereinigten. Auch war der Name irreführend, da sie, obwohl nun als Richtungsstraße benannt, keineswegs nach Miltitz führte).

Am 2. Juli 1926 wurde von der Großen Leipziger Straßenbahn die Gleisschleife Kleinzschocher in Betrieb genommen, die eingleisig durch den Abschnitt der Miltitzer Straße zwischen Dieskaustraße (von Norden kommend) und Luckaer Straße (nach Süden abbiegend) führt.

Um den unbegründeten und irreführenden Straßennamen in Klein­zscho­cher zu schonen, wurde im Jahr 1995 die Miltitzer Straße im Stadtteil Lausen umbenannt, obwohl diese ihren Namen zu Recht trug, weil sie tatsächlich nach Miltitz führt.

Erst nach den Eingemeindungen aus dem Jahr 2000 wurde der Straßenname endlich aufgegeben: Zu Gunsten der (natürlich nach Miltitz führenden) Miltitzer Straße in Rückmarsdorf wurde am 6. Dezember 2000 beschlossen, der Miltitzer Straße in Klein­zschocher mit Wirkung vom 1. April 2001 den Namen Pörstener Straße (Pörſtener Straße) zu geben. Namens­patron ist nun der Ortsteil Pörsten der Gemeinde Rippach, Land Sachsen-Anhalt, der Endpunkt der von 1898 bis 1998 existierenden und in der Nähe der Straße beginnenden Pörstener Eisenbahn.

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