Neustädter Markt

Der Neustädter Markt ist ein rechteckiger Platz im Leipziger Stadtteil Neustadt. Er liegt auf dem 2 430 Quadrat­meter großen Flur­stück 198/1 der Gemarkung Neustadt und hat den amtlichen Straßen­schlüssel 02238.

Der Platz wird umgrenzt von der in Ost-West-Richtung verlaufenden Schulze-Delitzsch-Straße (ursprünglich »Spritzenweg«, später: »Alleestraße«, »Wissmannstraße«) im Norden und der parallelen Meißner Straße (ursprünglich »Marktstraße«) im Süden sowie zwei dazu rechtwinkligen Straßen, deren Grundstücke die Adresse »Neustädter Markt« tragen, im Osten und Westen. In der Mitte des Südrandes des Platzes endet die von Süden kommende Hedwigstraße. – Die Häuser sind im Uhrzeigersinn fortlaufend nummeriert: auf der Westseite des Platzes Nr. 1 (südwestliches Eckhaus zur Meißner Straße) bis Nr. 4 (nordwestliches Eckhaus zur Schulze-Delitzsch-Straße) sowie auf der Ostseite Nr. 5 (nordöstliches Eckhaus zur Schulze-Delitzsch-Straße) bis Nr. 7 (südöstliches Eckhaus zur Meißner Straße). Seit dem 1. Juli 1993 gehört der Platz zum Postleitbezirk 04315.

Der Platz entstand im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts durch planmäßige Bebauung eines Teils des Rittergutsbezirks Schönefeld mit einem »Neuen Anbau«, der später als Gemeinde Neustadt selbstständig war, und hieß zunächst einfach Markt (Markt)?. Zwischen 1875 und 1882 wurde der Rand des Marktes bebaut.

In den Jahren 1893 / 1894 wurde mitten auf dem Markt die evangelisch-lutherische Heilig-Kreuz-Kirche errichtet (Hausnummer 8). Dafür wurde das 820 Quadrat­meter große Flur­stück 198a von dem Platz abgespalten, der ursprünglich 3250 Quadrat­meter groß war, und der Kirchgemeinde übertragen.

Am 11. Mai 1907 wurde beschlossen, dem Markt in Neustadt wegen Namensgleichheit mit den Märkten der Innenstadt sowie in Eutritzsch, Lindenau und Volkmars­dorf mit Wirkung vom 1. Januar 1908 den Namen Neustädter Markt (Neuſtädter Markt) zu geben.

Auf der gesamten Nordseite des Platzes (Schulze-Delitzsch-Straße 23) wurde später ein Schulgebäude errichtet, in dem sich die 18. Bezirksschule (1913) und die 15. Volksschule (1940) befanden. Heute wird es von der Wilhelm-Wander-Schule (Grundschule) genutzt.

Seit 1926 befindet sich das Kriegerdenkmal Neustadt auf dem Neustädter Markt (links neben dem Turm-Eingang der Kirche).

Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung zum 18. März 1992 wurde der Platz dem Statistischen Bezirk 200 des Orts­teils Neu­stadt-Neu­schönefeld zugeordnet.

Seit dem 17. August 1992 gehört der Neustädter Markt zum Sanierungsgebiet »Neu­städter Markt«, dem er zugleich seinen Namen gab.

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