Jägerhof (Messehaus)


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Das ehemalige Messehaus Jägerhof befindet sich auf dem Grundstück Hainstraße 17/19, das auch die Adresse Große Fleischergasse 11/13 führt. Der schmale, aber in Ost-West-Richtung langgestreckte Gebäudekomplex umfasst drei durch Glasdächer geschützte Innenhöfe. Fünf schmale Verbindungsgänge im Erdgeschoss ermöglichen passagenartig den Durchgang von der Hainstraße über alle drei Höfe bis zur Großen Fleischergasse.

Der östliche, ältere Teil des Gebäudekomplexes wurde in den Jahren 1913/1914 nach Entwürfen des Architekten Alfred Müller auf den Grundstücken Hainstraße 17 (seit 1850: »Lederhof«) und Hainstraße 19 (1618: »Zum Hayn«, seit 1634: »Zum goldenen Hahn«) als Messehaus errichtet. Am 25.11.1915 wurde im hinteren Bereich das Kino UT Hainstraße eröffnet.

Im Jahr 1920 wurde der Hainstraßenkomplex von Kommerzienrat Carl Hermann Jäger mit dem westlichen Teil auf den Grundstücken Große Fleischergasse 11 und 13 vereinigt und in Jägerhof umbenannt.

Im zweiten Weltkrieg wurde der Jägerhof teilweise zerstört. Nach einer provisorischen Instandsetzung konnte er nur teilweise wieder genutzt werden.

Im letzten Viertel der 1990er Jahre wurde der Jägerhof durch die Dresdner Bank AG, die das Grundstück nach dem Konkurs von Dr. Jürgen Schneider übernommen hatte, grundlegend saniert und instandgesetzt. Dabei wurde das bisherige »Passage-Kino« umgebaut und erweitert, so dass seit der Wiedereröffnung am 01.10.1998 vier unterschiedlich große Säle zur Verfügung stehen.

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