Kästner, Alfred

* 12.12.1882 Leipzig; † 12.04.19451) Lindenthal

Alfred Kästner war Holzkaufmann und Antifaschist in Leipzig.


A. Kästner2)

Kästner, der sich zuvor in der Spartakus­gruppe betätigte, wurde 1918 in den Arbeiter- und Soldaten­rat gewählt. Im Jahr 1919 wurde er Mitglied der KPD.

Nach der Machtergreifung der National­sozialisten fanden in seinem Büro geheime Treffen von KPD-Funktionären statt, außerdem wurden hier Flug­blätter gedruckt. Noch 1933 wurde er verhaftet. Bis 1939 war er Gefangener im Zucht­haus und Konzentrations­lager. Danach schloss er sich der Widerstands­gruppe um Georg Schumann (1886–1945), Otto Engert (1895–1945) und Kurt Kresse (1904–1945) an.

Kästner wohnte im Haus Moltke­straße 20 (seit 1945: Alfred-Kästner-Straße) in der Leipziger Süd­vorstadt. Hier erinnert seit dem 9. September 2014 ein Stolperstein an ihn.

Am 12. April 1945, eine Woche vor dem Einmarsch der US-amerikanischen Truppen in Leipzig, wurde Alfred Kästner als einer von 53 Anti­faschisten in einer Kies­grube bei Lindenthal von der SS erschossen.

Am 1. August 1945 erhielt die bisherige Moltke­straße den Namen »Alfred-Kästner-Straße«. Die Grund­schule in Lindenthal trägt ebenfalls seinen Namen (Alfred-Kästner-Schule).

Quellen

 1) erschossen
 2) Abbildung aus: Museum für Geschichte der Stadt Leipzig (Hrsg.): Jahrbuch zur Geschichte der Stadt Leipzig 1975. ohne Ort, ohne Jahr. S. 91
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