Die neue Verbindungsbahn


Streckenverlauf

Die (neue) Verbindungsbahn zwischen der Bayerischen und der Dresdner Eisenbahn wird seit dem 20. August 1878 betrieben.

Verlauf

Die 9,36 km lange zweigleisige, weitgehend auf Dämmen und Viadukten geführte Trasse begann ursprünglich am Dresdner Bahnhof (1912–1915 im Hauptbahnhof auf­gegangen) und führte in großem Bogen ostwärts um die Altstadt und die östlichen Vorstädte. Schließlich mündet sie nördlich von Connewitz in die Bayerische Eisenbahn, wobei die Einmündung von Anfang an als Gleisdreieck gebaut wurde, so dass – vom Hauptbahnhof kommend – sowohl nach Norden in den Bayrischen Bahnhof als auch nach Süden (Connewitz) abgebogen werden kann.

Im Jahr 2012 lagen folgende Bahnhöfe bzw. Haltepunkte an der neuen Verbindungsbahn:

km Art Name
2Hp Leipzig Ost
3Hp Leipzig-Sellerhausen
5HpLeipzig Anger-Crottendorf
6Bf Leipzig-Stötteritz
7Hp Leipzig Völkerschlachtdenkmal
8Hp Leipzig-Marienbrunn
10BfLeipzig-Connewitz

Geschichte

Die neue Verbindungsbahn wurde von Juli 1874 bis August 1878 als Ersatz für die weitgehend eingleisige, ebenerdige und überlastete alte Verbindungsbahn von den Königlich Sächsischen Staats-Eisenbahnen erbaut. Am 20. August 1878 wurde sie in Betrieb genommen.

Am 10.07.1889 wurde am Kilometer 8,64 der neuen Verbindungsbahn (gleichzeitig Kilometer 3,52 der hier schon parallel verlaufenden Bayerischen Eisenbahn) die Ladestelle Connewitz in Betrieb genommen.

Am 01.12.1891 wurde am Kilometer 6,0 der neuen Verbindungsbahn die Ladestelle »Stötteritz« (allerdings im Stadtteil Thonberg) in Betrieb genommen.

Am 01.05.1893 wurden an der Ladestelle Stötteritz eine Haltestelle (seit 1905 Bahnhof) sowie in Volkmarsdorf (Kilometer 2,08, unter dem Namen »Schönefeld«, zuletzt Leipzig-Ost) ein Haltepunkt für den Personenverkehr eingerichtet. Am 01.11.1893 wurde auch die Ladestelle Connewitz zur Haltestelle für Personenverkehr erweitert (seit 1905 Bahnhof).

Im Jahr 1899 wurde für den Güterverkehr eine 750 Meter lange Verbindungskurve in Betrieb genommen, die an der Brücke über die Oststraße rechts von der südlichen Verbindungsbahn abzweigte, ungefähr im Verlauf der heutigen Straße Am Güterring verlief, und an der Brücke über die Zweinaundorfer Straße rechts in die östliche Eilenburger Eisenbahn einmündete. Diese wurde am 1. April 1905 stillgelegt und später abgebaut.

In Vorbereitung der Einrichtung der Leipziger S-Bahn wurde am 03.03.1968 der Haltepunkt »Messegelände« (Kilometer 7,0; heute: »Leipzig Völkerschlachtdenkmal«) in Betrieb genommen. Ihm folgten zur Eröffnung der S-Bahn-Linie A am 12.07.1969 die Haltepunkte »Anger-Crottendorf« (Kilometer 4,7) und »Marienbrunn« (Kilometer 8,3) sowie im Jahr 1970 der Haltepunkt »Sellerhausen« (Kilometer 3,6).

Im Jahr 2012 verkehrten auf der neuen Verbindungsbahn die S-Bahnen der Linie S 2 sowie die Regionalzüge nach Borna und Geithain sowie Altenburg, Zwickau und Hof.

Zu Vorbereitung der Inbetriebnahme des City-Tunnels am 15.12.2013 wurde der Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Stötteritz am 24.11.2012 völlig aufgegeben. Dabei wurden die Haltepunkte Leipzig-Ost und Sellerhausen ersatzlos gestrichen, der Haltepunkt Anger-Crottendorf auf den Güterring Ost verlegt. Ebenfalls stillgelegt wurde der Haltepunkt Marienbrunn, an Connewitz wird vorbeigefahren. In Stötteritz und am Völkerschlachtdenkmal änderte sich die Bedien­richtung: während früher zum Hauptbahnhof an den Gleisen nach Norden eingestiegen werden musste, gilt jetzt das Gegenteil. – Der Südabschnitt der neuen Verbindungsbahn wird von der Mitteldeutschen S-Bahn mit den Linien 1 (bis Stötteritz oder Wurzen) und 3 (bis Stötteritz) bedient.

Literatur