Gewandhaus

Das (dritte) Gewand­haus befindet sich auf der Südseite des Augustus­platzes (gegen­über dem Opern­haus) an der Stelle des 1856/58 dort errichteten, 1943 zerstörten und 1962 abgetragenen Städtischen Museums (vgl. Karte).

Es wird seit 1981 als Konzerthaus des Gewandhaus-Orchesters genutzt, das von 1781 bis 1884 im (ersten) Gewandhaus (Gewandgäßchen) und von 1884 bis 1944 im zweiten Gewandhaus (Grassistraße) musizierte.

Das Gebäude wurde von 1977 (erster Spatenstich am 20.01.1977, Grundsteinlegung am 08.11.1977) bis 1981 (festliche Eröffnung am 08.10.1981) nach einem Entwurf des Architekten R. Skoda (1931–2015) errichtet. Es wird oft als »Neues« Gewandhaus bezeichnet, obwohl dieser Name auch schon für das zweite Gewandhaus in der Grassistraße benutzt wurde.

Im höheren Hauptgebäude befindet sich der »Große Saal« mit 1.920 Plätzen, der über zwölf Eingänge von drei übereinander liegenden Foyers (die unteren beiden umlaufend) zugängig ist. Die Plätze sind wie bei einem antiken Amphitheater rings um das Künstlerpodium herum angeordnet und steigen nach außen steil an. An der südlichen, schmalsten Seite des polygonalen Grundrisses befindet sich eine große Konzertorgel der Fa. Schuke (Potsdam), die über 89 Register und 6.638 Pfeifen verfügt und erst am 17.10.1981 eingeweiht wurde. Die als Bänke statt Sessel ausgeführten Plätze neben der Orgel können bei Bedarf für Chöre genutzt werden.

Im flacheren Nebengebäude befindet sich der zweite, kleinere Konzertsaal mit maximal 500 Plätzen. Dieser hieß zunächst »Kleiner Saal«, erhielt aber am 28.09.1997 den Namen »Mendelssohnsaal«.

Literatur