Arkenau, Aurelius

* 07.01.1900 Essen / Oldenburg; † 19.10.1991 Bed­burg-Kirch­herten

Josef August Arkenau (Joſef Auguſt Arkenau)? war katholischer Geistlicher im Orden der Dominikaner.

Während des Studiums der Philosophie und Theologie [1922–1929] trat er 1925 in den Dominikaner­orden ein, wo er den Ordens­namen Aurelius annahm. Im Jahr 1928 wurde er zum Priester geweiht.

Von 1934 bis 1940 war Arkenau als Dominikaner­pater in Berlin. Hier hatte er Kontakte zum Kreisauer Kreis, vor allem zu Hellmuth James Graf von Moltke (1907–1945).

Von 1940 bis 1946 war Pater Aurelius Pfarrer und Superior des Dominikaner­konvents St. Albert in Leipzig.

In Leipzig leistete er aktive Hilfe für die Ver­folgten des NS-Verwaltung. So sorgte er für geheime Unter­künfte für Desserteure, Fremd­arbeiter, Juden und Kommunisten oder versteckte sie im eigenen Pfarr­haus. Er vermittelte (falsche) Pässe oder ärztliche Hilfe.

Im Jahr 1945 gehörte Pater Aurelius zu den Mit­begründern der CDU in Leipzig.

Auch nachdem er Leipzig verlassen hatte, setzte er sich für die katholische Gemeinde im Leipziger Nord­westen ein. So ist es vor allem ihm zu verdanken, dass 1951 / 1953 die St.-Albert-Kirche in Wahren errichtet werden konnte.

Josef August Arkenau starb am 19. Oktober 1991 im Alter von 91 Jahren.

Im Jahr 1996 wurde an der Kapelle des Leipziger Dominikaner­konvents eine Gedenk­tafel für ihn angebracht, im Juni 1998 erhielt eine bisher namenlose Grün­anlage in Wahren den Namen Pater-Aurelius-Platz. Das Gäste­haus des Klosters trägt den Namen »Aurelius-Arkenau-Haus«.

Die israelische Holocaust-Gedenk­stätte Yad Vashem verlieh Arkenau im Dezember 1998 post­hum den Titel »Gerechter unter den Völkern«.

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Quellen

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