Der

Lipsiabrunnen

ist ein Spring­brunnen am Abzweig der Kleinen Fleischer­gasse vom Barfuß­gäßchen.

Der dreistöckige Brunnen besteht vollständig aus poliertem rot­braunen Meißner Granit. Im unteren Wasser­becken steht ein massiver Sockel, von dem vier bärtige Gesichter nach außen blicken, die die vier Temperamente darstellen sollen. Er trägt ein mittleres Wasser­becken, in dem ein weiterer Sockel steht, der umlaufend vier nach außen blickende nackte Jungen zeigt, die sich (eigen­artig an den Unter­armen verschränkt) an den Händen halten. Die dickliche Gestaltung der Figuren erinnert an barocke Putten. Die obere kleine Wasser­schale wird durch einen Sprudel so mit Wasser gefüllt, dass sie rundherum am Rand überläuft. Der Wasser­schleier bringt das mittlere Becken zum Überlaufen, so dass nun auch das untere Becken gefüllt wird.

Der Brunnen wurde 1913 nach einem Entwurf des Bildhauers Max Lange (1868–1947) angelegt. Er wurde zunächst Putten­brunnen, mitunter auch Barfuß-Brunnen genannt. Der heutige Name wird oft falsch mit Binde­strich geschrieben.