Mozart, Wolfgang Amadeus

* 27.01.1756 Salzburg; † 05.12.1791 Wien


Briefmarke von 1956

Wolfgang Amadeus Mozart1) war ein bedeutender österreichischer Komponist.

Mozart weilte zweimal in Leipzig. Auf der Reise zum preußischen Hof kam er am 20.04.1789 aus Dresden kommend in der Messestadt an. Am folgenden Tage machte er dem Thomaskantor J. F. Doles (1715-1795) seine Aufwartung. Dabei hörte er auch eine Motette Doles' Vorgängers J. S. Bach (1685-1750), die ihn so beeindruckte, dass er die Partitur einsah und sich eine Kopie davon erbat. Am 22. April improvisierte er selbst über eine Stunde lang auf der neuen Orgel der Thomaskirche, assistiert vom Thomaskantor und vom Thomasorganisten. Einen Tag später verließ er Leipzig in Richtung Potsdam.

Zum zweiten Male kam Mozart zur Ostermesse des gleichen Jahres nach Leipzig, wo er am 8. Mai eintraf. Eigentlicher Anlass war ein Extra-Konzert am Abend des 12. Mai, in dem er am Klavier eigene Werke präsentierte. Zur großen Enttäuschung des Künstlers fanden aber nur wenige zahlende Besucher in den Konzertsaal des Gewandhauses. Da Mozart nicht nur Saalmiete, sondern auch die Gewandhausmusiker bezahlen musste, wurde die Veranstaltung zum finanziellen Fiasko für ihn. - Zur Entschuldigung des Publikums ist anzumerken, dass es starke Konkurrenz gab: am gleichen Abend wurde im vollbesetzten (Alten) Theater auf der Ranstädter Bastei eine Oper aufgeführt: und zwar Mozarts »Die Hochzeit des Figaro«. Nach einigen Konzerten in Privathäusern (u.a. bei den Medizinprofessoren Christian Friedrich Ludwig und E. Platner, 1744-1818, der gerade Rektor war) und Höflichkeitsbesuchen reiste er am 17. Mai wieder nach Potsdam zurück.

Im Jahr 1883 wurde eine Straße in der Leipziger Südwestvorstadt (»Musikviertel«) nach W. A. Mozart benannt (Mozartstraße). Außerdem erhielt im Jahr 2007 die vorherige Gewandhausbrücke seinen Namen (Mozartbrücke).

Quellen

 1) eigentlich Ioannes Chrysostomos Wolfgangus Theophilus Mozart. Für das griechische »Theophilus« (dt. »Gottlieb«) nutzte er selbst die französische Form »Amadé« - nie aber das lateinische »Amadeus«
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