Karl-Ferlemann-Straße

Die Karl-Ferle­mann-Straße (amt­licher Straßen­schlüssel 06164) ist eine Anlieger­straße im Leipziger Stadt­teil Lindenau (Orts­teil Alt­lindenau, statistische Bezirke 710 und 714, Gemarkung Lindenau, Flurstücke 556 und 668).

Die 470 Meter lange Straße beginnt an der Merse­burger Straße und führt gerad­linig in west­süd­west­liche Richtung. Dabei nimmt sie die von Süden kommenden Cranach­straße (ursprüng­lich »Luther­straße«) und Raimund­straße auf, kreuzt die Röntgen­straße (ur­sprüng­lich »Hellmuth­straße«) und mündet schließ­lich in die Geraer Straße. Die gerad­zahligen Haus­nummern befinden sich auf der nörd­lichen Straßen­seite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04177.

Die Straße wurde in den 1880er Jahren auf ehemaliger Feld­flur in der Gemeinde Lindenau angelegt und hieß zunächst West­straße (Weſtſtraße)?.


F. Reuter2)

Als Lindenau am 1. Januar 1891 in die Stadt Leipzig eingemeindet wurde, gab es bereits eine Straße mit dem Namen »Weststraße«. Da damals die Alt-Leipziger Straßennamen generell geschont wurden, wurde am 8. April 1905 beschlossen, die Lindenauer Weststraße mit Wirkung vom 1. Januar 1906 in Reuterstraße (Reuterſtraße) um­zubenennen (nach dem Erzähler und platt­deutschen Mundartdichter1) Fritz Reuter, 1810–1874).

Am 1. August 1945 wurde beschlossen, die Reuter­straße mit sofortiger Wirkung in Karl-Ferle­mann-Straße um­zubenennen (nach dem Schlosser, KPD-Funktionär und NS-Opfer Karl Ferle­mann, 1901–1945).

Quellen

 1) die benachbarten Holtei­straße und Hebel­straße wurden am gleichen Tag eben­falls nach Mundart­dichtern benannt
 2) Abbildung aus: Die Gartenlaube. 1864, S. 589
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